Achtsamkeit
....und wozu soll das gut sein?
Vieles was wir erfahren und gelernt haben, ist schnell und direkt verfügbar. Es macht Sinn, daß so automatisch für uns gesorgt wird.
Es entstehen unbewusste Muster und Anteile, die Einfluss nehmen. Sie treffen auch gerne ungefragt Entscheidungen.
Das geschieht das zwar im besten, aber auch nicht immer in unserem Sinne.
Um selbstbestimmter zu gestalten, brauchen wir Verbindung zu den Ebenen, die in uns die Regie führen.
Wie kann die Verbindung, die Kommunikation mit unserer inneren Chefetage gelingen?
Mit Übung, mit Liebe, Geduld, Mut, mit einer bestimmten Art von Aufmerksamkeit, mit Achtsamkeit.
Dazu brauchen wir keine buddhistische Erleuchtung, einen Guru oder eine Zauberformel, wir machen das schon längst. Lernen wir, sie gezielter zu nutzen, können wir Raum schaffen, andere Blickwinkel einnehmen.
Wir gewinnen Spielraum von Innen nach Außen.
Achtsamkeit ist ein bestimmter Fokus der Wahrnehmung, mit dem wir uns selbst auf der Spur sein können. Es ist eine Technik, mit der wir uns gut verbinden und zugleich ablösen können.
So müssen wir nicht alles glauben, was wir denken. Es darf paradox sein: ziellos zielgerichtet, absichtlich absichtslos, wissentlich unwissend …
Wir können, aber müssen uns selbst nicht mehr mit etwas verwechseln.
Es kann gelingen wohlwollender, mit Offenheit und Neugier unsere Empfindungen, Gefühle, Impulse, Gedanken zu bemerken.
Wir werden zu BeobachterInnen, die nichts wollen, die nicht bewerten. Vielleicht ist manchmal möglich, uns dabei milde in Ruhe zu lassen, sogar Zuständen etwas abzugewinnen, die bei uns weniger beliebt sind.
Zu schön, um wahr zu sein?
Es ist der ungewohnte Versuch, erstmal nicht verändern zu wollen, weniger zu wissen.
Was sonst unbewusst "in unseren Schatten" abläuft kann so mehr und mehr einbezogen werden.
Wir können beobachten, welche Automatismen in uns am Werk sind und wie diese unser Handeln und Empfinden beeinflussen. Dort wo diese unheilvoll sind, können wir neue, bessere Möglichkeiten finden.
Es sind tiefgreifende Veränderungen möglich, z.B. das Erleben eines neuen Selbstbildes mit positiver Sicht auf sich und andere. Stimmige Nähe und Distanz, Beweglichkeit in der beständigen Veränderung.
Es darf sich mehr Gelassenheit breit machen, Lebendigkeit.….
und wenn wir es wieder vermasseln-
auch kein Drama!
Alle Zustände haben Wert.